Inside: Warum ich mich bei der WWL engagiere

Im Dezember 2021 geht es in Deutschland mal wieder heiß her. Die einen fordern die Impfpflicht und damit mehr Solidarität, andere fühlen sich in ihren Freiheitsrechten beschränkt und sehen sich im Wortbruch der Politikerelite in ihrem Weltbild bestärkt. Nicht nur Deutschland ist in viele Teile gespalten. Es ist ein Zeichen unserer Zeit.

Dabei zeigt uns der Blick in die Geschichtsbücher was es braucht, um verfeindete Lager, gespaltene Gesellschaften und unterschiedlichste Interessen zu befrieden. Der Westfälische Friede wurde aus einer Reihe von Friedensverträgen, die zwischen dem 15. Mai und dem 24. Oktober 1648 in Münster und Osnabrück geschlossen wurden. Sie beendeten den Dreißigjährigen Krieg im Heiligen Römischen Reich und den Achtzigjährigen Unabhängigkeitskrieg der Niederlande.

Den Verhandlern ist es damals gelungen, trotz widrigster Umstände eben nicht nur auf die eigene Position zu schauen und diese im Zweifel mit Gewalt durchzusetzen. Stattdessen ist es die Geburtsstunde der Diplomatie und der Überzeugung auch die Sichtweise des Gegenüber in seine eigene Meinungsbildung einfließen zu lassen.

Die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen Lippe steht in genau dieser Tradition. Mehr als 80 Unternehmen und Institutionen, die davon überzeugt sind die Belange der Wirtschaft innerhalb Westfalens zur Geltung zu bringen, dabei Barrieren zwischen Parteien, Berufsverbänden und Wirtschaft zu überwinden und den Interessen Westfalens im Wettbewerb der europäischen Regionen eine Stimme zu geben. Mit der Verleihung des Internationalen Preises des westfälischen Friedens in Münster findet dieses Engagement alle zwei Jahre seinen Höhepunkt.

Zum Glück leben wir heute im vereinten Europa und nicht am Ende des dreißigjährigen Krieges. Doch auch heute müssen wir gefeit sein vor einer weiteren Spaltung unserer Gesellschaft. Wir sollten zuhören und nicht mit vorgefertigter Meinung Position beziehen. Wir sollten aufeinander zugehen, mit Respekt und Toleranz, trotz unterschiedlicher Sichtweisen und Interessen. Mit dieser Haltung engagiere ich mich gemeinsam mit spannenden Persönlichkeiten und tatkräftigen Machern in der WWL.